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Geschichte

Wann das Haus gebaut wurde, läßt sich nicht mehr zurückverfolgen. Im Grundbuchamt belegt ist das Haus seit 1897. Es läßt sich über das Alter folglich nur sagen, es ist mit Sicherheit vor 1897 gebaut worden. Die meisten Fotos auf dieser Seite, bis auf das von dem Fotografen Macck, sind von 1968. Soweit das Grundbuchamt Auskunft gibt, gehörte 1897 das Haus Hans Friedrich Wachsmuth. Der verkaufte es 1906 an Edlef Boysen und der wieder 1910 an Carl Siegfried Ketelsen. 1915 erwarb es Heinrich Levsen. 1926 Kaufte es Carl Siegfried Dethlefsen, der übertrug es später an seine Tochter Nicoline Wiese geb. Dethlefsen. 1937 Kaufte das Haus Herr Nommsen. Dieser nutzte das Haus als Alterswohnsitz für seinen Hof.

 

Im Laufe seines Lebens hat das Haus viele Umbauten erfahren. Als der Putz im Januar 2004 von den Wänden geschlagen wurde, machte die dahinterliegende Struktur der Mauern deutlich, daß es an Orten Mauerdurchbrüche oder Türen gab, deren Sinn einem nur Rätzel aufgeben. Jeder Besitzer hat über die Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte hindurch sich das Haus passend gemacht. Bei der Sanierung offenbart sich auch, das eine Außenmauer noch aus Lehm gemauert ist, während die anderen Mauern bereits mit Zement gemauert wurden. Von seiner Nutzung her wird das Haus wohl immer Stall und halb Wohnhaus gewesen sein. Der östliche Teil, hinter dem heutigen Flur, diente als Wohnraum, der westliche Teil, heute Flur und Badezimmer, war Stall. Der Dachboden war Heuboden.

 

Für uns, oder vielmehr für Schwiegeropa, begann alles am 19. August 1965. An dem Tag wurde er in das Grundbuch eingetragen. Das Foto rechts ist aus der Zeit. Schwiegeropa, der schon immer seinen Kindern ein Haus bauen wollte, wurde in Hamburg von einem Freund angesprochen, es gäbe auf der Insel Pellworm ein Haus zu kaufen. Kurz entschlossen sah er sich nach geeigneten finanziellen Mitteln um und die fand er bei seiner Frau. Da gerade ein Bausparvertrag von ihr fällig wurde, konnte er mit ihrem Geld das Haus für 15.000 DM erwerben. Das Haus hatte 1966 weder fließend Wasser noch Elektrizität. Unter viel Schweiß versah er das Haus mit Wasser, elektrifizierte es und ließ das Haus mit Reet neu eindecken. Diese erste Sanierung verschlang bereits weit mehr als den Kaufpreises des Hauses.

 

Seine drei Töchter erbten das Haus. Denn für die hatter er es ja auch gekauft. Gemeinsam war man sich einig, daß Haus muß weiß werden. So wurde das Haus unter vielerlei Kopfschütteln weiß gestrichen. Eine der Töchter zahlte später ihre Schwestern aus - was meine Schiegermutter ist. Sie hat das Haus stets gehegt und gepglgt. Von innen und von außen wahr es stets ein wahres Schmuckstück. Das Foto links stammt von dem Photopgraphen Ulrich Macck und ist ungefähr aus dem Jahre 1978. Die mächtigen Ulmen, die das Haus einst zierten, sind leider alle der Ulmenkrankheit zum Opfer gefallen.

 

Doch inzwischen hat sich herausgestellt, daß die Sanierungsmethoden der 70er und 80er Jahren die Häuser schimmeln ließen. Man selbst meint zwar im Trockenen zu sitzen, doch hinter der vorgeschalten Verkleidung ist es feucht. Das ist das beste Klima für Schimmelpilz und einen Kurzschluß in der Elektrik. Es war auch tatsächlich so, daß eine feuchte Steckdose und massiver Schimmellbefall an der Wandverkleidung den Startschuß für eine grundlegende Sanierung gaben.